Skip to the main content.

2 Minuten zu lesen

Automatisierung im Mittelstand: SBS-Feintechnik setzt auf HORST

Automatisierung im Mittelstand: SBS-Feintechnik setzt auf HORST

Angesichts hoher Lohnkosten und knappen Arbeitskräften überlegen sich viele mittelständische Unternehmer, wie sie Prozesse im Unternehmen automatisieren können. So auch Thomas Burger, geschäftsführender Gesellschafter von SBS-Feintechnik. Er arbeitet deshalb mit einem Industrieroboter HORST von fruitcore robotics.

Bei der SBS-Feintechnik GmbH & Co. KG kommt HORST in der Montage für den Automotive-Bereich zum Einsatz. SBS-Feintechnik aus Schonach im Schwarzwald ist das Stammunternehmen der BURGER GROUP, eines in sechster Generation geführten mittelständischen Familienunternehmens. Als Systemlieferant beschäftigt sich die Gruppe mit kundenspezifischer Antriebstechnik. Die Schwarzwälder arbeiten für die Automobilindustrie sowie für Branchen wie Gebäudetechnik, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie die Hausgerätetechnik. 

 

Automatisierung als Schlüssel zur Effizienz

Spielte Automation früher nur bei der Produktion großer Stückzahlen eine Rolle, bekommt das Thema heute auch bei kleinen Losgrößen Gewicht. Hochflexible Systeme unterstützen die wirtschaftliche Fertigung. Bislang war bei dem Systemlieferant Roboterautomatisierung bei einigen Prozessen nicht umsetzbar. Zu hoch waren die Kosten, zu komplex die Steuerung. Im Januar dieses Jahres änderte sich das. Die Schonacher entdeckten HORST der fruitcore GmbH aus Konstanz.

Der Industrieroboter kann schnell montiert werden, ist ohne Fachkenntnisse programmierbar und hat ein bemerkenswertes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei SBS-Feintechnik hilft der in der Hausfarbe Gelb lackierte Roboter dabei, Baugruppen für Kunden aus der Automotive-Branche wirtschaftlich zu fertigen. „Momentan setzen wir HORST in der Montage ein“, sagt Thomas Burger. „Aber wir schauen natürlich auch nach links und nach rechts, wo wir noch interessante Anwendungsmöglichkeiten für diesen Roboter haben könnten.“

 

Einsatz und Anpassung von HORST in der Praxis

Konkret heißt das für HORST erstmal: ein Job bei der Montage von Baugruppen sowie für weitere Handling-Anwendungen. SBS-Feintechnik fertigt an dieser Station im Dreischichtbetrieb 120 Baugruppen pro Stunde. HORST ist dafür zuständig, den Motor mit einer Antriebsschnecke zu versehen. Die Installation und Programmierung des kompakten Roboters war kein Problem. „Wir lieferten nur ein grob strukturiertes Programm für den Vorgang und gaben den Leuten bei SBS eine Einweisung“, erläutert Patrick Zimmermann, Geschäftsführer (CFO) der fruitcore GmbH.

„Die Automatisierungsingenieure konnten die Anwendung dann direkt am selben Tag fertigstellen.“ Diese einfache Bedienbarkeit war einer der Gründe, warum sich SBS-Feintechnik für HORST entschieden hat. Dank der grafischen Bedienoberfläche horstFX reicht eine kurze Schulung, um auch umfangreiche Programme mit dem Roboter erstellen zu können. „Ich brauche keinen Spezialisten mehr, der den Roboter programmiert,“ freut sich Burger. „Das kann ich jetzt mit einem technikaffinen Mitarbeiter realisieren, der keine tiefen Spezialkenntnisse haben muss.“

 

Ziel erreicht: Fügeprozess läuft prozesssicher ab

Mit einem von SBS-Feintechnik konstruierten Greifer, einer Kombination aus Sauggreifer und formschlüssigen Greiferfingern, entnimmt der Roboter einen Motor aus der Palette. Diesen legt er in die Presse ein und löst den Vorgang über die Steuerung des Robotersystems aus. Die Steuerung berücksichtigt ebenfalls, ob der Rütteltopf aktiviert werden muss, um den Motor in Position zu vibrieren.

Ist die Komponente richtig positioniert, greift HORST danach, um sie zu fixieren. Der Stempel fährt herunter und presst die Schnecke auf die Welle des Motors. Anschließend entnimmt der Roboter die Baugruppe und legt sie zurück auf die Palette, um den nächsten Motor zu bearbeiten. Etwa 22 Sekunden dauert ein Zyklus. Pressweg und -kraft werden über Sicherungs- und Steuertechnik gemessen. Diese kontinuierliche Kraft-Weg-Überwachung des Fügeprozesses sorgt für Prozesssicherheit und dokumentiert die Einpressergebnisse.

 

Erfolgsgeschichte und zukünftige Pläne

„Ich denke wir können sehr zufrieden damit sein, wie das Projekt bisher gelaufen ist“, sagt Burger und lobt fruitcore für die gute und enge Zusammenarbeit. „fruitcore robotics ist sehr offen und setzt Vorschläge und Anregungen schnell und zielführend um.“ Weitere gemeinsame Projekte sind deshalb auch sehr wahrscheinlich. „Ich sehe für HORST zahlreiche weitere Anwendungen bei uns im Haus“, führt Burger aus.

Das Unternehmen beschäftigt sich auch mit Zerspanung und Kunststoffverarbeitung, wo effiziente Automatisierungslösungen gefragt sind. „Insofern gibt es für fruitcore und HORST sicherlich noch zahlreiche Möglichkeiten sich einzubringen und deshalb freuen wir uns auf den weiteren Austausch und eine gute Zusammenarbeit“, schließt Geschäftsführer Burger.