Automatisierung der Industrie: Die 8 größten Herausforderungen
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Angesichts rapide gestiegener Stromkosten wägen Unternehmen derzeit gezielt ab, in welche Bereiche sie investieren. Dabei erweist sich die Energiebilanz von Automatisierung als nach wie vor hochrentabel, um die Produktion auf ein zukunftsfähiges Level zu heben. Industrieroboter sind alles andere als Stromfresser, wie sich nicht zuletzt durch einen Vergleich mit typischen Haushaltsgeräten zeigt.
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Markus Mayr
Angesichts rapide gestiegener Stromkosten wägen Unternehmen derzeit gezielt ab, in welche Bereiche sie investieren. Dabei erweist sich die Energiebilanz von Automatisierung als nach wie vor hochrentabel, um die Produktion auf ein zukunftsfähiges Level zu heben. Industrieroboter sind alles andere als Stromfresser, wie sich nicht zuletzt durch einen Vergleich mit typischen Haushaltsgeräten zeigt.
Die europäische Industrie kämpft gegen die steigenden Energiepreise an. Ein Ende der Lage ist derzeit noch nicht absehbar. Nicht nur die anhaltende Gas-Krise sorgt für hohe Stromkosten, auch Abgaben, Steuern und Transport schlagen kräftig zu Buche. Weil außerdem französische Atomkraftwerke aktuell aus Wartungsgründen stillstehen, sind höhere Produktionskosten unvermeidlich. In Deutschland stieg der durchschnittliche Strompreis für Unternehmen zwischen 2021 und 2022 von 21 auf 55 Cent pro kWH – eine Erhöhung von 160 Prozent.
Es ist nur verständlich, dass das produzierende Gewerbe daher vor größeren Investitionen zurückschreckt. Umso mehr, wenn diese zusätzlichen Strom verursachen. Dies gilt auch für die Automatisierung mit Industrierobotern. Beim genaueren Blick auf deren Stromverbrauch zeigt sich jedoch: Heutige Roboter müssen keine Stromfresser mehr sein.
Je nach Reichweite und Traglast kommen sie mit einem Verbrauch zwischen 0,25 und 0,5 Kilowatt aus. Zum Vergleich: Ein Wasserkocher läuft je nach Modell mit 0,6 bis 3 kW, ein Haartrockner mit 1,0 bis 2,0 kW Leistung.
Gerade moderne Industrieroboter sind in ihrer Bauweise und der Antriebstechnik auf effizientes Arbeiten hin optimiert. Bei einem Preis von 55 Cent/kWh können Unternehmen ihren Roboter – je nach Größe – bereits für 1,10 bis 2,20 Euro pro 8-Stunden-Schicht nutzen. Umgerechnet auf ein Praxisbeispiel, einer Automatisierung mit einem Roboter im 2-Schicht-Betrieb, fallen pro Monat nur zwischen 44 und 88 Euro an.
Ein deutscher Privathaushalt lässt sich die vier größten Stromverbraucher (Elektroherd, Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher) durchschnittlich circa 100 kWh oder 40 Euro pro Monat kosten. Ein einziger Waschmaschinengang allein kostet je nach Modell und Temperatur bei den derzeitigen Energiepreisen zwischen 30 und 80 Cent. Wer sich täglich zehn Minuten die Haare trocknet, muss mit 25 bis 50 Euro pro Monat dafür rechnen.
Es ist offensichtlich: Wenn sich Unternehmen mit automatisierter Produktion fit für die Zukunft machen wollen, müssen sie keinesfalls explodierende Stromkosten fürchten.
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